KI: Chancen nutzen, Datenschutz wahren

In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz rasant weiterentwickelt wird und zunehmend Einzug in den Geschäftsalltag hält, stehen auch kleinere und mittlere Betriebe vor der Herausforderung, diese Technologie dahingehend zu bewerten, ob sie sinnvoll und rechtskonform einzusetzen sein könnte. KI bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die Zeit und damit Geld sparen und somit auch für Handwerksbetriebe interessant sein können:

  • Optimierung der Personaleinsatzplanung
  • Automatisierung von Routineaufgaben in der Verwaltung
  • Verbesserter Kundenservice durch intelligente Chatbots
  • Datenanalyse zur Unterstützung bei Geschäftsentscheidungen
  • Personalisiertes Marketing für Stammkunden

Diese und viele weitere Anwendungen können die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Allerdings ist Vorsicht geboten: Der Einsatz von KI bringt auch rechtliche Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich des Datenschutzes.

Datenschutzkonforme Nutzung von KI

Um KI rechtskonform einzusetzen, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Daten schützen: Personenbezogene Daten sollten pseudonymisiert oder anonymisiert werden. Dies gilt besonders für Kundendaten, die für KI-Anwendungen genutzt werden.
  2. Zugriffe kontrollieren: Es ist wichtig, den Zugang zu KI-Systemen und den darin verarbeiteten Daten zu beschränken. Nur befugte Mitarbeiter sollten Zugriff haben.
  3. Transparenz schaffen: Kunden müssen darüber informiert werden, wenn ihre Daten von KI-Systemen verarbeitet werden. Dies kann beispielsweise in der Datenschutzerklärung erfolgen.
  4. Datenminimierung praktizieren: Es sollten nur die Daten erhoben und verarbeitet werden, die für den jeweiligen Zweck wirklich notwendig sind.
  5. Regelmäßige Überprüfungen durchführen: Die KI-Prozesse sollten regelmäßig auf ihre Datenschutzkonformität überprüft und dokumentiert werden.

Bei der Implementierung von KI-Lösungen müssen Betriebe also die geltenden Datenschutzgesetze, insbesondere die DSGVO, beachten. Zudem ist es ratsam, die Entwicklung der geplanten EU-KI-Verordnung im Auge zu behalten, die weitere Anforderungen an den Einsatz von KI stellen wird. Um rechtliche Risiken zu minimieren, ist es also wichtig, den Datenschutz von Anfang an mitzudenken und sich nicht nur auf die technische Entwicklung von GPTs und Bots zu konzentrieren.

Hohe Effizienz, aber auch hohes Risiko

Ein wichtiger Punkt ist auch die Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung vor dem Einsatz von KI-Systemen im Zusammenhang mit Arbeitnehmern und deren Tätigkeiten und Verhalten. Dies wird beispielsweise dann der Fall sein, wenn KI zur automatisierten Beurteilung von Mitarbeitern und deren Leistungen eingesetzt wird. Technisch kein Problem, sind hier jedoch arbeitsrechtliche Risiken zu erwarten, die bereits heute für eine entsprechende Weiterbildung in Anwaltskanzleien und bei Gerichten sorgen. Als Unternehmen sollte man sich aufgeschlossen aber kritisch mit der Materie beschäftigen, um Chancen zu nutzen und Probleme zu vermeiden.